CeBit revisited

Es ist die spezielle Atmosphäre der großen Messehallen, die mir besonders in Hannover gefällt. Schon beim ersten Betreten wird man von ihr gefangen genommen. Die zahllosen Eindrücke von Technik, Design und den Menschen wirken zusammen wie ein Kunstwerk.

Spannend ist immer wieder die Vielfalt der Messebauten. Es wird enorm viel Geld, aber auch Kreativität investiert. Es macht Spaß, sich das jeweilige Design anzusehen.

Hier sind elektronische Bauelementen Vorbild für die Möbel. Die Sitzbank ist eine Integrierte Schaltung (IC) und die Hocker sind Transistoren. Coole Idee!

Manchmal sieht es nur nach Kirmes aus:

Politiker lassen sich auf der CeBit gerne sehen, um modern zu wirken. Hier Angela Merkel mit Donald Tusk:

Was man auf diesem Bild aus 2012 nicht sieht: Sie war sehr unsicher und fahrig. Die entsprechenden Fotos veröffentliche ich hier nicht... Jedenfalls wurde ihr offiziell ein 'absolut abhörsicheres' Handy übergeben. Welches im Jahr darauf von Herrn Obama abgehört wurde.

Es gibt auch weniger politische Prominenz wie hier Kai Pflaume:

Technische Innovationen gibt es ohne Ende. Beeindruckend finde ich dieses Tele-Konferenzsystem, weil es so logisch und natürlich wirkt

Am Stand einer Hochschule kann man mit Gedanken eine Maus steuern (rechts unten im Bild). Man muss nur ganz stark "rechts" oder "links" denken.

Immer wieder möchten Mitarbeiter vom Standpersonal Fotos. Ich finde das symphatisch. Kein Scherz - diese Damen stürzen beim Anblick der Kamera auf mich zu und wollen unbedingt fotografiert werden.

Allerdings kommt sofort eine aufgeregte Dame und schimpft, dass IHR die Mädchen "gehören". Aha?? Obwohl kein potentieller Interessent der verteilten Prospekte sichtbar ist, breche ich die Aktion natürlich sofort ab.

Angenehmer ist es bei der Firma Rittal, die neben der CeBit auch auf der "Hannover Messe" vertreten sind. Und zwar mit einem imposanten Messestand in Schwarz. Ich war für einen Foto-Auftrag da.

Das folgende Foto ist natürlich nicht "offiziell". Aber als Fotograf finde ich es wichtig, eine lockere Atmospäre zu schaffen. Und das kann so aussehen:

Schwarz ist auch die Farbe, die von IBM bevorzugt wird. Der Stand ist riesig.

Bei GFT kann man mit ROBOCHOP, einem 3D-Programm auf einem iPad, einen Kubus virtuell zuschneiden.

Ein Roboter schneidet dann den echten Kubus aus Schaumstoff mit einem Glühfaden - so wie in der Zeichnung. Das Design-Stück wird anschließend kostenlos nach Hause geliefert. Eine eindrucksvolle Aktion!

Kleines Goodie: Das sind die ersten 2 Fotos, die ich auf der CeBit gemacht habe. Man sieht es an der Bildqualität der alten Digitalkamera, die den vollen Blitz zur Ausleuchtung braucht:

Trotzdem ist der unvermeidbare Schlagschatten rechts unten am Elch viel zu groß..?
Die Lösung des Rätsels offenbart sich (wie so oft), wenn man dahinter schaut.

Der Spagat zwischen Fachmesse und Consumer-Show ist schwierig. Legendär sind die berüchtigten "Beutelträger", die ganze Plastiktüten mit GiveAways durch die Hallen schleppen. Hier ein eher gemäßigter Sammler mit seiner Trophäe am Messebahnhof:

Ich habe sogar einen Mann gesehen, der seine Sammlung in einem Wagen hinter sich her zog.

Leider gibt es die CeBit nicht mehr. Dazu passt zum Abschied dieses Stimmungsbild, auf der sich der Messeturm in der Verglasung der Halle 2 spiegelt.

Ich hoffe, dass es mit der jährlichen "Hannover Messe" weiter geht. Diese gibt es weiterhin und fand bisher immer nach der CeBit statt. Es ist ja auch ein Symbol für den Industriestandort Deutschland.

Die CeBit soll dann in diese Messe integriert werden. 2021 wird man sehen, was daraus wird!