Einige Impressionen von der Ausstellung, hier und da wurde noch aufgebaut. Axel Hütte war selbst anwesend.
Die Ausstellung ist lohnenswert, aber man sollte sich auf die Bilder einlassen. Es sind zwar großformatige, aber meistens keine sehr spektakulären Landschaftsbilder. Alle Bilder sind analog mit einer Plattenkamera aufgenommen worden und lediglich für den Druck digitalisiert worden.
Es sind spezielle Techniken wie "Duotone" zu bewundern, die die hellen Stellen im Bild "leuchten" lassen. Dies funktioniert bei den Nachtbildern sehr gut. Manche Bilder erinnern mich allerdings ein wenig an Metallbilder aus den 80er Jahren und wirken etwas angestaubt.
Die Werke entsprechen sehr der Arbeitsweise von Axel Hütte und vielleicht auch seinem Charakter. Ein zumindest an diesem Morgen noch nicht ganz aufgetauter Einzelgänger, der bei einer etwas "falschen Frage" einer Reporterin auch schon mal etwas barsch werden kann ;-) Die Bilder verströmen für mich eine etwas kühle Einsamkeit und entsprechen vielleicht dem, was Axel Hütte später entschuldigend sagte "Ich bin kein Chameur!".
Ich würde auf jeden Fall eine Führung oder mindestens das ausliegende Begleitheft empfehlen. Mir selbst hat sich jedenfalls nicht immer das Wesen der Bilder erschlossen.
Unterm Strich eine sehr gut gemachte Ausstellung! Trotzdem gab es für mich Spannenderes im Museum Kunstpalast, auch im fotografischen Bereich mit z. B. Andreas Gursky.
Interessant ist hier auch, wie sich die Persönlichkeit eines künstlerischen Fotografen in seinen Bilder spiegeln kann. Gursky hat als Mensch einen symphatischen hintergründigen Humor, und in manchen seiner Bilder sind entsprechende Details versteckt, z. B. die Trump-Wahlkampftasse im "Amazon". Hier dagegen herrscht große Ernsthaftigkeit, und manches wirkt dadurch etwas zu bedeutungsvoll, wie das Foto "Monkey Islands".
Doch darüber sollte man sich selbst ein Bild machen. Nicht wenige Fotos beeindrucken aufgrund der etwas anderen Darstellung von Landschaften, die durchaus ihren Reiz hat. Man sieht, mein Eindruck ist etwas ambivalent ;-) Übrigens läuft parallel die Ausstellung "Magische Welten", die man unbedingt anschauen sollte. Ansonsten beeindruckt der Kunstpalast noch auf 1200qm mit seiner Glaskunst und der schönen Sammlung.
Die Ausstellung läuft bis Donnerstag, den 11. Januar 2018.