Letzten Samstag habe ich spontan an einem Workshop im Museum Kunstpalast Düsseldorf teilgenommen, und zwar zum Thema „Drucken”. Wer hier jetzt Fine-Art-Fotos als Endergebnis vermutet, liegt falsch. Statt Tintenstrahl oder Laser ist diesmal das ganz ursprüngliche Drucken gemeint. Also mit Handarbeit und als Maschine einfach eine Druckerpresse. Ganz unelektrisch, was auch mal entspannend ist.
So richtig bewusst war mir das vorher allerdings nicht. Denn zum Drucken braucht man eine Druckplatte, damit überhaupt Konturen aufs Papier kommen. Und dazu ist Zeichnen angesagt. Da fühlte ich mich kalt erwischt, denn die Malerei überlasse ich lieber anderen... Ok, Aufatmen - hier reicht eine einfache Strichzeichnung. Diese wird nämlich in eine transparente Platte aus Kunststoff geritzt. Und zwar anhand der gewählten Vorlage, die unter der Platte liegt. Also viel Handarbeit, die aber auch viel Spaß macht.
Anschließend kommt Farbe auf die Platte. Zuletzt wird diese aufs Papier gelegt und gepresst. So einfach kann das Leben sein!
Wobei ich an dieser Stelle zugeben muss, ich habs mir so richtig einfach gemacht: Denn zuerst gab es eine kleine Führung durchs Museum, um Ideen für das Motiv zu sammeln. Aber da klickte es bei mir so gar nicht. Kreativität funktioniert eben nicht unter Druck, auch nicht bei einem Druck-Workshop ;-) Letztendlich half „betreutes Wühlen“ in Kisten mit alten Ausstellungs-Postkarten. Was dann wieder länger dauerte, da ich natürlich wählerisch war.
Fotos von diesem spannenden Kurs mit den netten Teilnehmern und der Kursleiterin Christina Puth muss ich leider schuldig bleiben. Ich war zum Drucken da, nicht zum fotografieren! Auf jeden Fall ist das Museum dafür eine interessante Umgebung. Der Kurs macht Spaß und der Preis ist absolut in Ordnung. Und mein Ergebnis sieht doch fürs erste Mal gut aus, oder?